Dienstag, 22. Oktober 2013

Dr. Otto Hünnerkopf, MdL, über den Sonntag




Dr. Otto Hünnerkopf
Dr. Otto Hünnerkopf, CSU-Abgeordneter des Bayerischen Landtags: „Für mich als Christ ist der Sonntag bzw. Feiertag ganz wichtig. Da soll ich ausruhen und auch Zeit für die Pflege meiner Beziehung zu Gott haben. Ich weiß zwar, dass ich als Politiker den Sonntag nicht so leben kann. Ich möchte jedoch unterstützen, dass der Sonntag für die Ruhe und für die Familie wieder stärker zur Verfügung steht und keinesfalls noch stärker dem Kommerz geopfert wird“.

Freitag, 6. September 2013

Landtagswahl - 146 Kontrakte für Sonntagsschutz und Ladenschluss in Bayern

Aktion zur Bayernwahl 2013
„Ein großer Erfolg für unsere gesellschaftliche Zeitkultur“
München, 6. September 2013
146 Kandidatinnen und Kandidaten zur Landtagswahl in Bayern haben einen verbindlichen Kontrakt zum Schutz des freien Sonntags und zum Erhalt eines menschenwürdigen Ladenschlusses in Bayern unterzeichnet. Die Allianz für den freien Sonntag hat heute eine erste Zwischenbilanz vor der anstehenden Landtagswahl gezogen.
Die bayerische Allianz für den freien Sonntag, ein Bündnis aus den Arbeitnehmerorganisationen der Kirchen (kda, KAB, Betriebsseelsorge, afa) und der Gewerkschaft ver.di, hat Kandidaten zu den anstehenden Landtagswahlen aufgefordert, sich durch die Unterzeichnung eines verbindlichen „Sonntagskontraktes“ für einen besseren Schutz des arbeitsfreien Sonntags und für die Bewahrung des gesetzlichen Ladenschlusses um 20 Uhr aktiv einzusetzen.
„146 Sonntagskontrakte sind ein Erfolg. Wir rechnen damit, dass die Diskussion um ein neues bayerisches Ladenschlussgesetz schon bald nach der Landtagswahl losgeht. Da ist es gut zu wissen, dass wir in allen Parteien Verbündete haben, die verlässlich für den Ladenschluss um 20 Uhr und bessere Sonntagsschutzregeln eintreten,“ so Philip Büttner vom evangelischen Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda).
Charles Borg-Manché von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB): „Die Ladenschlusszeiten während der Woche haben eine entscheidende Bedeutung für den Schutz des Sonntags. Unsere Gesellschaft und Arbeitswelt braucht Zeitanker, die durch eine sinnvolle Pausenkultur an den Werktagen zum Ausdruck kommen.“
Wie notwendig diese Kontrakte sind, zeigt nach Auffassung von Hubert Thiermeyer von ver.di Bayern die aktuelle Diskussion in mehreren Parteien.
„Es gibt Vorschläge, die aktuelle Regelung zu den Sonntagsöffnungen aus Anlass von traditionellen Märkten aufzulösen. Stattdessen sind Sonntagsöffnungen in der Diskussion, die gar keinen Anlass mehr brauchen. Dies wäre der Start für einen weiteren Wettlauf um immer noch mehr Sonntagsshopping und damit ein massiver Angriff auf den verfassungsgemäß geschützten Sonntag sowie ein weiterer Schritt hin zu einer desaströsen Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“.
Von den 146 Kontrakten kamen 18 von der CSU, 45 von der SPD, 15 von den Freien Wähler, 21 von den Grünen, 4 von der FDP, 18 von der Linken, 24 von der ÖDP und 1 von den Piraten.


Donnerstag, 5. September 2013

Ude unterzeichnet Kontrakt zu Sonntagsschutz und Ladenschluss


München, 05.09.2013
„Verbindliche Vereinbarung statt vages Wahlversprechen“


Der Spitzenkandidat der bayerischen SPD, Christian Ude, schließt Vereinbarung mit der kirchlich-gewerkschaftlichen Allianz für den freien Sonntag

Mir geht es um den Schutz der Angestellten vor vermeidbaren strapaziösen Arbeitsbedingungen, aber auch um den Schutz kleiner Einzelhändler vor einer Konkurrenz, die sie zur Selbstausbeutung zwingt. Der Sonntag muss so weitgehend wie irgend möglich als freier Tag erhalten werden, der nicht durch kommerzielle Interessen oder berufliche Zwänge geprägt wird. Es freut mich, dass ‚meine‘ Gewerkschaft ver.di für diese Zielsetzungen ein Bündnis mit den Arbeitnehmerorganisationen der Kirchen schmieden konnte“, sagte Christian Ude heute bei der Unterzeichnung.
Die bayerische Allianz für den freien Sonntag, ein Bündnis kirchlicher Akteure (kda, KAB, Betriebsseelsorge, afa) und der Gewerkschaft ver.di, hat Kandidaten zu den anstehenden Landtagswahlen aufgefordert, sich durch die Unterzeichnung eines verbindlichen „Sonntagskontraktes“ für einen besseren Schutz des arbeitsfreien Sonntags und für die Bewahrung des gesetzlichen Ladenschlusses um 20 Uhr aktiv einzusetzen.

„Sonntagsschutz und Ladenschluss sind bayerische Markenzeichen. Sie sichern die gemeinsame freie Zeit, die unsere Gesellschaft für das soziale Miteinander einfach braucht“, argumentierte Philip Büttner vom evangelischen Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda).

„Politiker, die sich aktiv für den freien Sonntag und für nachhaltige Ladenschlusszeiten einsetzen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, sind wichtige Verbündete im Kampf gegen eine menschenverachtende Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“, lobte Orhan Akman (ver.di Bayern) das Engagement von Christian Ude.

Charles Borg-Manché von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) ergänzte: „Es ist eine Sache, ein vages Wahlversprechen abzugeben. Aber sich durch einen schriftlichen Kontrakt zu verpflichten hat unseren Respekt.“

Freitag, 23. August 2013

Harald Hillebrand ist nur der Schutz des Sonntags zu wenig, auch der Feierabend braucht Schutz!!!

Harald Hillebrand: "Eine generelle Ausweitung der Ladenöffnungszeiten benachteiligt kleine und mittelständische Einzelhändler. Mir reichen die Öffnungszeiten bis 20:00 Und auch die Verkäuferin will heim zur Familie"

Mittwoch, 14. August 2013

Wann wollen wir noch feiern, wenn es keinen Sonntag mehr gibt?

MDL Tanja Schweiger unterschreibt den Sonntagskontrakt
MdL Tanja Schweiger macht es sich nicht einfach den Kontrakt zu unterschreiben, lest ihn genau und frägt nach. Ihr sind die Menschen wichtig, die Familien, die Kinder, die Jungen und die Alten, für sie alle  unterschreibt sie den Kontrakt: „Wann will man noch zusammen kommen und zusammen feiern, wenn es keinen Sonntag und damit auch kein Wochenende mehr gibt?“

Donnerstag, 8. August 2013

Helden gibt es nicht nur im Film

von links nach rechts:
Christa Mösbauer,  Martin Preuss und Hermine Knauer
Helden gibt es nicht nur im Film
Auf Einladung des KAB Diözesanverbandes Regensburg verbrachten Eltern, Kinder, Omas , Opas, Onkel und Tanten einen fröhlichen und aktiven Generationentag im Gartengelände des Kloster Ensdorfes.  Unter die  Gäste mischte sich auch der CSU Kreisversitzende für Amberg und Bezirkstagsmitglied  Martin Preuss.  Die KAB-Kreisvorsitzende für  Amberg Hermine Knauer und KAB-Diözesansekretärin Christa Mösbauer nutzen die Gelegenheit mit  dem Politiker über das Sonntagsthema zu sprechen. Spontan unterschrieb Preuss den Sonntagskontrakt und betonte dass er zu 100% hinter der Vereinbarung steht.

Dienstag, 30. Juli 2013

Sonntagsheldin MdL Petra Dettenöhfer (CSU),

KAB-Mitglied im Ortsverband Thurndorf

MdL Petra Dettenhöfer unterschreibt ganz spontan und selbstverständlich den Sonntagskontrakt beim Kurzbesucht des KAB-Diözesansekretärs Markus Nickl im Wahlkreisbüro in Weiden   Im nachfolgenden kurzen Gespräch „zwischen Tür
Markus Nickl (KAB) und MdL Petra Dettenöhfer (CSU)
und Angel“ erzählte Frau Dettenhöfer wie wichtig der freie Sonntag auch für Sie persönlich sei. Als KAB Mitglied freue Sie sich, wie stark sich der Verband für den Erhalt des freien Sonntags einsetze

Freitag, 26. Juli 2013

5 Sonntagshelden/in auf einen Streich

Der KAB Kreisverband Schwandorf mit Kreisverbandsvorsitzenden Franz Pointl, initiierte eine Podiumsdiskussion mit den/r zur Wahl stehenden Landtagskandidaten/in für den Wahlbezirk Schwandorf. Viele soziale Themen die den Wählerinnen/n  auf Nägeln brennen wurden angesprochen und rege diskutiert.  Besonders der arbeitsfreie Sonntag. Landtagskandidaten/in waren sich augenscheinlich einig, dass der Sonntag als arbeitsfreier Tag geschützt und erhalten bleiben muss. Sie erklärten, dass sie sich in ihrer Amtszeit, wenn sie denn gewählt werden dafür einsetzen, dass die Ladenöffnungszeiten nicht ausgeweitet werden Alle 5 Landespolitiker/in haben den Sonntagskontrakt unterschrieben.  Die Teilnehmer/innen der Veranstaltung bekundeten ihre Zustimmung durch kräftigen Applaus.
Teilnehmer der Podiumsdiskussion  von links nach rechts.
Elisabeth Bauer  für Bündnis 90 die Grünen, Alexander Flierl  für die CSU, Arnold Kimmerl für die ÖdP, Joachim Hanisch für die Freien Wähler und Franz Schindler von der SPD

Donnerstag, 25. Juli 2013

Allianz für den freien Sonntag Neumarkt schließt Kontrakt mit Landtagskandidaten



Bernhard Schinner, Vertreter der Caritas(links), und Hans-Georg Spille, Vertreter der Katholischen Arbeitnehemer-Bewegung (rechts) für die Allianz für den freien Sonntag Neumarkt freuen sich über den Sonntagskontrakt mit Hans Gerngross, dem Landtagskandidaten der Freien Wähler (Mitte)
 
Neumarkt / Nürnberg, 22.07.2013
Die Allianz für den freien Sonntag Neumarkt, ein regionales Bündnis aus Kirchen, kirchlichen Verbänden und Gewerkschaften, klopft vor den Landtagswahl den Kandidaten der verschiedenen Parteien zum Thema Sonntagsschutz auf dem Busch.
Die Allianz für den freien Sonntag wünscht sich den Einsatz der Landtagsabgeordneten: 1. für die Beibehaltung des gesetzlichen Ladenschlusses bis maximal 20.00 Uhr, 2. für die konsequente Eindämmung verkaufsoffener Sonn- und Feiertage und 3. für eine kritische, branchenübergreifende Überprüfung der Genehmigungspraxis der Sonn- und Feiertagsarbeit in verschiedenen Rechtsbereichen wie Ladenschlussgesetz, Feiertagsgesetz, Arbeitszeitgesetz und Bedürfnisgewerbeverordnung.
"Wir sind die Sonntagsreden leid. Deshalb wollen wir mit möglichst vielen Kandidaten einen Sonntagskontrakt schließen." betont Hildegard Remling, Sprecherin der Sonntagsallianz Neumarkt. "An diesen konkrete Zusagen, werden wir das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten überprüfen."
Die drei ersten Gespräche waren erfolgreich: Hans Gerngroß, Landtagskandidat der Freien Wähler, Josef Neumeyer, Landtagskandidat der ÖDP und Dr. Roland Schlusche, Landtagskandidat der Grünen, haben den Sonntagskontrakt bereits unterzeichnet. Weitere Gespräche mit MdL Albert Füracker, CSU, MdL Reinhold Strobl, SPD, und Norbert Finsterer von den Linken sind bereits vereinbart. "Wir brauchen Verbündete und Unterstützer in allen demokratischen Parteien um die sukzessive Aushöhlung des Sonntagsschutzes und des Ladenschlusses auf zu halten" erklärt Remling
.


Dr. Roland Schlusche, Landtagskandidat der Grünen, (rechts) sicherte den Vertretern der Allianz für den freien Sonntag Neumarkt (von links: Bernhard Schinner von der Caritas, Hans-Georg Spille und Hildegard Remling von Katholischen Arbeitnhemer-Bewegung) seine Unterstützung zu.









Donnerstag, 11. Juli 2013

Sonntagsheldin MdL Annette Karl (SPD),
                              u.a. auch Mitglied im Landeskomitee der Katholiken


MdL Annette Karl übergibt den von ihr unterzeichneten Sonntagskontrakt an Betriebsseelsorger Richard Wittmann, Sprecher der Oberpfälzer Allianzen für den freien Sonntag.

Mit der Unterschrift erklären die Landtagskandidaten, dass sie sich in der nächsten Legislaturperiode für den gesetzlichen Ladenschluss an Werktagen bis maximal 20 Uhr, für eine konsequente Eindämmung verkaufsoffener Sonn- und Feiertage, sowie für eine kritische, branchenübergreifende Überprüfung der Genehmigungspraxis der Sonn- und Feiertagsarbeit einsetzen werden.

Der Sonntagskontrakt geht auf eine Initiative der bayerischen Allianzen für den freien Sonntag zurück, welche von Ver.di, der Kath. Betriebsseelsorge, der Kath. Arbeitnehmerbewegung (KAB) und dem evang. Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) getragen und von vielen weiteren Verbänden unterstützt werden.

In der Oberpfalz gibt es inzwischen Bündnisse zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags in Weiden, Amberg, Sulzbach-Rosenberg, Schwandorf, Cham und Regensburg.


Richard Wittmann bedauerte beim Gespräch mit Annette Karl, dass mit der jüngsten Entscheidung des Landtags, das Tanzverbot an den sog. „Stillen Tagen“ zu lockern, die scheibchenweise Demontage des Sonn- und Feiertagsschutzes auch in Bayern fortgesetzt wurde. Ausdrücklich würdigte er in diesem Zusammenhang den Einsatz Karls für die Beibehaltung der bisherigen Regelung und das Abstimmungsverhalten der SPD-Landtagsfraktion.

Freitag, 5. Juli 2013

Bischof Rudolf Voderholzer ist ein Held!!!

Die Sonntagsallianz gibt zur Landtagswahl 2013 allen Politikern die Chance ein Held, beziehungsweise eine Heldin zu werden, genauer gesagt ein Sonntagsheld/Sonntagsheldin.
Wie geht das; sie verpflichten sich mittels Sonntagskontrakt folgende Bedingungen im Landtag und auch außerhalb zu vertreten:
  1. für die Beibehaltung des gesetzlichen Ladenschlusses bis maximal 20 Uhr,
  2. für eine konsequente Eindämmung verkaufsoffener Sonn- und Feiertage,
  3. für eine kritische, branchenübergreifende Überprüfung der Genehmigungspraxis der Sonn- und Feiertagsarbeit in verschiedenen Rechtsbereichen (Ladenschlussgesetz, Feiertagsgesetz, Arbeitszeitgesetz, Bedürfnisgewerbeverordnung).
Der Regensburger Diözesanbischof Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, ging mit
gutem Beispiel voran und setzte mit seiner Unterschrift den Sonntag nicht nur zum Tag des Herren, sondern auch zum Tag für die Frau an der Aldi-Kasse und dem Verkäufer im Möbelhaus.

Freitag, 14. Juni 2013

Roulette statt Ruhe

Freistaat öffnet Spielbanken am 1. Weihnachtstag


Kirchlich-gewerkschaftliche Allianz für den freien Sonntag kritisiert neue Einschnitte beim Schutz der Sonn- und Feiertage. Aktionen zur Bayerischen Landtagswahl angekündigt

Vertreter aus 50 regionalen, bayerischen Sonntagsallianzen diskutierten bei ihrem gestrigen Treffen im Nürnberger Gewerkschaftshaus die aktuellen, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkten Veränderungen beim Sonn- und Feiertagsschutz. „Wir hören von fast allen Parteien immer wieder, dass die Sonn- und Feiertage in Bayern heilig sind“, sagte Erwin Helmer von der katholischen Betriebsseelsorge, „doch faktisch kommen dauernd neue Aufweichungen des Sonntagsschutzes auf die politische Tagesordnung“.

Die aktuellen Verschlechterungen im Einzelnen:

Bayerische Spielbanken öffnen an wichtigen Feiertagen:
Durch eine Änderung der Spielbankordnung hat das Bayerische Innenministerium am 16. April 2013 verfügt, dass die neun staatlichen Kasinos in diesem Jahr erstmals auch am 1. Mai, an Fronleichnam und am ersten Weihnachtsfeiertag öffnen sollen. Empört sind die fast 600 Spielbank-Beschäftigten insbesondere über die Öffnung am ersten Weihnachtstag, die ihnen und ihren Familien das Fest verdirbt. Der Staat geht hier als Arbeitgeber beim Feiertagsschutz mit schlechtem Beispiel voran.

Stille Tage werden lauter:
Der besondere Schutz der stillen Feiertage wird um zwei Stunden verkürzt. Das so genannte Tanzverbot soll am Aschermittwoch, an Gründonnerstag, an Allerheiligen, am Volkstrauertag, am Totensonntag und am Buß- und Bettag erst um 2 Uhr statt um 0 Uhr beginnen. Trotz des Widerstands in Teilen der Oppositions- und Regierungsparteien haben verschiedene Landtagsausschüsse der Änderung des Feiertagsgesetzes in den vergangenen Wochen zugestimmt.

Verkaufsoffene Sonntage dehnen sich aus:
Die Bayerische Arbeitsministerin Christine Haderthauer teilte in einem Schreiben an die Regierungspräsidenten vom 21. März 2013 mit, dass die verkaufsoffenen Sonntage neu gezählt werden. Pro Kommune sieht das Ladenschlussgesetz jährlich maximal vier verkaufsoffene Sonntage vor. Mehrere parallel stattfindende Sonntagsöffnungen in verschiedenen Ortsteilen sollen nun aber nur noch als ein verkaufsoffener Sonntag gewertet werden. Kleine Neuregelung – große Wirkung. Die neue Zählweise lädt Städte und Gemeinden geradezu ein, Möbelhäuser, Baumärkte und andere Geschäfte in außerhalb liegenden Gewerbegebieten in die Sonntagsöffnung einzubeziehen.

Die Allianz für den freien Sonntag sieht in der Summe der Neuregelungen eine Abkehr vom Versprechen der Bayerischen Staatsregierung, die arbeitsfreien Sonn- und Feiertage konsequent zu schützen. „Von einem konsequenten Sonntagsschutz ist in Bayern keine Spur“, urteilte der bayerische ver.di-Fachbereichsleiter für den Handel, Hubert Thiermeyer.

Zur Landtagswahl im September plant die Initiative deshalb regional und bayernweit Aktionen, u.a. einen Sonntagskontrakt mit den Landtagskandidaten. „Wir wollen wissen, ob die Kandidatinnen und Kandidaten, egal aus welcher Partei, es ernst meinen mit dem Sonntagsschutz, oder nicht“, so Philip Büttner vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der evangelischen Landeskirche.
 


Sonntag, 14. April 2013

Sonntagsöffnung Eching – 14.04.2013
Echinger Frühjahrsmarkt
„der Sonntag ohne Besucher“

künstliche Sonntagsöffnung zieht keine Besucher an
Sonntagsallianz demonstriert unter strenger Beobachtung der
Polizei
Am 14. April fand die im Schnellverfahren vom Stadtrat Eching durchgezogene Sonntagsöffnung im Gewerbegebiet Eching Ost statt. Allerdings war es eine Sonntagsöffnung „unter „Ausschluß der Öffentlichkeit“. Nur wenige Besucher nutzten den künstlichen Markt und die Sonntagsöffnung. Eine Kundgebung der Allianz für den freien Sonntag war der einzige Farbtupfer an diesem Sonntag.

Nicht zuletzt auch wegen der strengen Kontrolle der Polizei und des Landratsamtes Freising.
Nachdem Landratsamt und Bezirksregierung die vier Sonntagsöffnungen in Eching
im vergangenen Jahr für rechtswidrig gehalten haben, ist die Gewerkschaft ver.di davon ausgegangen, dass es in diesem Jahr keine Sonntagsöffnung im Gewerbegebiet geben wird Dies stellte sich als Irrtum heraus. Die Geschäftsführer der großen
Einrichtungshäuser und Baumärkte trafen sich mit dem Bürgermeister
Riemensberger und entwickelten eine neue Strategie, um doch noch die Geschäfte
an Sonntagen zu öffnen. Innerhalb kürzester Zeit wurde eine neue Verordnung
entwickelt und im Rat verabschiedet. Ein neuer Markt wurde im Gewerbegebiet installiert Gegen diese Sonntagsöffnung klagt die Gewerkschaft ver.di vor dem Bayerischen
Verwaltungsgericht. Eine erste Analyse des Sonntages zeigt, dass die wichtigste Rechtsvoraussetzung für das Öffnen der Geschäfte im Gewerbegebiet fehlt: Die Besucher! Die Parkplätze im Gewerbegebiet waren fast so leer wie der Frühjahrsmarkt. Nur wenige Menschen verirrten sich auf den Markt. Dies zog auch den Zorn der Standbetreiber nach sich: „Wir haben mit den Standbesitzern gesprochen und unglaublich viel Frust über den Markt mitbekommen. Zum Teil haben die Besitzer weniger umgesetzt als sie Standgebühren bezahlen mussten“, so Philip Büttner von der Allianz für den freien Sonntag.
Das einzige wirklich lebendige im Gewerbegebiet waren die Demonstranten der Allianz für den freien Sonntag und deren Polizeibegleitung. „Wir waren unter der strengsten Beobachtung, die ich je erlebt habe“, so Dirk Nagel, Gewerkschaftsekretär und Mitinitiator der Demonstration. Die Teilnehmer der Veranstaltung wurden vom Landratsamt Freising fotografiert und die anwesende Polizei war permanent damit beschäftigt eine „Gasse für Fahrräder“ auf dem Bürgersteig durchzusetzen. „Ständig wurden wir auf die uns erst am Freitag mit einschlägigen Anweisungen zugegangene Genehmigung hingewiesen. Als wir darauf aufmerksam machten, dass wir von einem Möbelhauschef ohne Genehmigung fotografiert werden, war die Einsatzbereitschaft der Polizei deutlich gedämpfter“, so Dirk Nagel.
Die Allianz für den freien Sonntag geht nun davon aus, dass Landratsamt und Bezirk Oberbayern ebenfalls feststellen, dass den Sonntagsöffnungen im Gewerbegebiet Eching die Voraussetzungen fehlen und sie nicht mehr stattfinden.
Ein Lob hat die Sonntagsallianz aber auch: Das größte Möbelhaus im Gewerbegebiet hatte nicht offen. Der Geschäftsführer
hat die Bedenken des Betriebsrates akzeptiert und nicht weiter versucht, die
Öffnung durchzusetzen. „Eine kluge Entscheidung. Die wenigen Kunden hätte auch bei IKEA mehr Kosten verursacht als Umsatz gebracht. Bestimmt haben die Verkäufer an dem sonnigen Sonntag an der Isar an ihren Chef gedacht und sich für seine Weitsicht bedankt“, so Dirk Nagel.
Ansprechpartner:
Dirk Nagel +49 (170) 9164399

Freitag, 12. April 2013


Immer wieder Sonntag

Der Sonntag ist der Tag des Herrn, so steht es in der Bibel und so wird das auch die letzten 4000 Jahre gehandhabt. „Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes, da sollst du kein Werk tun, weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer, und alles was drinnen ist. Aber am siebenten Tag ruhte er von allen seinen Werken. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.“ So lautet das Erfolgsrezept, seit 321 n. Christus ist es rechtlich verbindlich geregelt durch ein Dekret des Kaiser Konstantin, der Artikel 140 Grundgesetz in Verbindung mit Artikel 139 Weimarer Reichsverfassung schützt die Sonntage und die staatlich anerkannten Feiertage als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung. Und er sah dass es gut war, sechs Tage zum  Arbeiten und einen Tag in der Woche um Körper und Geist zu regenerieren. In diesem Rhythmus leben Menschen gut und gesund, aber  eben solange wie es den Sonntag gibt, gibt es auch Menschen die sich daran stören. Historisch belegt der Französische Revolutionskalender, ein gescheiterter Versuch die Woche auf 10 Tage zu verlängern. Eine 10 Tage Woche machte die Menschen und das Vieh krank. Man sieht, am Sonntag zu basteln geht auf Kosten des Menschen und damit ist dieses Gebot keine willkürliche Sache mehr sondern geht in Richtung Naturrecht. Ein liebender Gott, von dem wir als Christen überzeugt sind, wird das auch (und hat das auch) in seinen Geboten bedenken ebenso, wie das auch eine fürsorgliche Gesetzgebung getan hat.

Trotzdem, der Sonntag stört irgendwie! Man  kann nicht einkaufen, darf seinen Rasen nicht mähen, die Handwerker kommen nicht und frische Semmeln gibt’s auch nicht überall, kurz man muss immer auf diese Schikane in seiner Zeitplanung Rücksicht nehmen.

Dummer Weise hat die Evolution den Menschen und die Welt noch immer nicht genügend an die modernen Erfordernisse angepasst. Menschen und die Menschheit kollabieren, wenn sie wie ein Hamster im Rädchen sieben Tage die Woche werkeln. Sie werden krank, wenn sie sich gegen das Sonntagsgebot versündigen. Wenn Familienleben nicht mehr möglich ist, weil ein oder beide Elternteil am Sonntag arbeiten, zerrüttet das Familien. Burnout ist keine Modeerscheinung, sondern ein Zeitphänomen. Psychische und psychosomatische Erkrankungen nehmen zu, wenn wir uns keine Zeit nehmen unsere Mitte zu finden, uns zu Zentrieren und zur Ruhe kommen.

Langer rede kurzer Sinn, der Sonntag ist nicht ausschließlich ein Kirchending, darum ist es auch nicht nur ein kirchliches Anliegen den Sonntag zu schützen. Au diesem Grund hat sich die "Sonntagsallianz" zusammen gefunden. In ihr haben sich Katholische Arbeitnehmerbewegung, Katholische Betriebsseelsorge, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi), Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern zusammengeschlossen, um auf den Sonntag gut acht zu geben.

Mittlerer weile gibt es Sonntagsallianzen auf jeder Ebene. Von den Kommunalen bis hin zu Europa weit agierenden Allianzen wollen alle den Sonntag schützen.
Vordringlich haben sie sich folgende Ziele Gesteckt:
  • Den Sonntag als Grundlage für eine humane Gesellschaft zu erhalten.
  • Der Sonntag im sozialen Zusammenleben seiner Zweckbestimmung entsprechend als Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung erhalten bleibt und der Sonn- und Feiertagsschutz neu bekräftigt wird.
  • Beim Ladenschluss eine bundeseinheitliche Regelung den Sonn- und Feiertagsschutz sicherzustellen
Der Sonntag ist ein Recht ,das uns alle betrifft und im Zeitalter der Sozialen Netzwerke, hat auch jeder die Möglichkeit zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags beizutragen. Darum hat die Bayrische Sonntagsallianz seit dem 1. März 2013 einen Blog und eine Facebook Seite, eingerichtet, auf der jeder und jede Ideen und Gedanken zum Schutz des Sonntags veröffentlichen kann, aber auch besonders lockere Handhabungen des Sonntagsgebots öffentlich gemacht werden können.

Wir stehen in der Pflicht den Sonntag als den Tag des Herrn und der Menschen zu schützen. Das Team vom Sonntagsblog freut sich über jede Unterstützung durch Ihren Beitrag auf Blog und Facebook Seite um den siebten Tag der Woche als einen Tag für Geist und Seele arbeitsfrei zu erhalten.



 

Montag, 11. März 2013

Die Bilder der regionalen Aktionen ....

Auch wir waren dabei - Vorsicht: Ruhemob!

Verblüffung und Neugierde stand den Gottesdienstbesuchern der Pfarrgemeinde St. Josef Hollage, am Sonntag, dem 3. März, ins Gesicht geschrieben, als sie nach der Familienmesse zahlreiche Menschen auf dem Kirchenvorplatz auf Liege- bzw. Gartenstühlen sitzen sahen, die es sich gemütlich gemacht hatten und sich ausruhten.

Was war los? 
Endlich Sonntag! Als KAB beteiligten wir uns mit einem „Ruhemob“ an der bundesweiten Aktion zum Schutz des Sonntags, um ein deutliches Signal für den arbeitsfreien Sonntag in die Gesellschaft, die Politik und die Unternehmen auszusenden.

Die Liegestuhlaktion erhielt von den Gemeindemitgliedern reichlich Zuspruch und regte den ein oder anderen möglicherweise auch zum Nach- und Umdenken an.

Nach einer Viertelstunde war der Flashmob wieder vorbei und gut 50 Personen folgten der Einladung zum Kirchenkaffee ins Gemeindehaus, wo bei fair gehandeltem Kaffee und „Misereor-Solibrot“ anregende Gespräche aufkamen.

 

Montag, 4. März 2013

Bilder vom Freitag in München


Ab Minute 1:42 sieht am die Augsburger Aktion am Sonntag:

http://www.augsburg.tv/aktuell/a_tv--kompakt-03_03_2013.html


Es gibt viele gute Gründe für einen freien Sonntag


Der freie Sonntag lädt einfach zum Ausruhen ein. Fotoquelle: Michael SchmatzUnter dem Motto „Sonntag ein Geschenk des Himmels“ feierte die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) Penzberg am 3. März, dem dritten Fastensonntag, mit der ganzen Pfarrei Christkönig einen Gottesdienst. „Mit dem Gottesdienst“, so die Penzberger KAB-Vorsitzende Cornelia Kriegbaum, „wollen wir ein deutliches Signal für den arbeitsfreien Sonntag in die Gesellschaft, die Politik und die Unternehmen aussenden.“
 
Der freie Sonntag lädt einfach zum Ausruhen ein. Fotoquelle: Michael Schmatz
Der freie Sonntag lädt einfach zum Ausruhen ein.
Fotoquelle: Michael Schmatz
„Der Sonntagsschutz wird immer mehr ausgehöhlt“, so der Penzberger KAB-Vorsitzende Michael Schmatz. Für einige Wirtschaftsvertreter bedeutet der freie Sonntag Maschinenstillstand und dadurch entgangene Gewinne. Eine solche Haltung versteht den Menschen nur als Produktionsfaktor. Nach dem Scheitern der EU-Arbeitszeitrichtlinie bleibt der freie Sonntag weiterhin unter Druck. „Arbeitgeber und Wirtschaft wollen eine „Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“ und sind an menschenwürdigen Arbeitszeiten immer weniger interessiert“, so Michael Schmatz.
Fotoquelle: Michael Schmatz 
Ein Mensch hatte einmal einen Traum: Der Sonntag wurde offiziell abgeschafft. Die „Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft hatte sich durchgesetzt. Es gab sieben Werktage in der Woche und es herrschte unter den Menschen die totale Flexibilität. In den Geschäften, Betrieben und Behörden wurden jeden Tag rund um die Uhr gearbeitet. Natürlich: Jede Frau, jeder Mann konnte selbstständig einen oder zwei Tage in der Woche frei nehmen. Manche meinten begeistert, nun wäre das Paradies auf Erden angebrochen. Doch mit der Zeit spürten die Menschen, dass etwas ganz schief gelaufen sein musste. Diese vermeintliche Freiheit hatte nach und nach verheerende Auswirkungen: Familien lösten sich auf, für zwischenmenschliche Beziehungen war keine Zeit mehr vorhanden; Karriere und Geschäft, Profit und Konsum wurden zu den zentralen Lebensmaßstäben; das Miteinander der Menschen in Wohnviertel, Gemeinde und Verein brach zusammen. Die Menschen fühlten sich isoliert. Ein Alptraum!... Der Mensch wachte schweißgebadet auf.
 
Die Besucher des Gottesdienstes in der Steigenberger Kirche konnten darüber abstimmen, warum der Sonntag für sie persönlich frei bleiben soll. Für viele ist der Sonntag einfach zum Feiern da. Er ist ein großes Geschenk der jüdisch-christlichen Überlieferung an die Menschheit. Für andere ist der Sonntag ein Symbol der Freiheit. Er ist der Tag, an dem wir nach biblischer Verheißung vom Diktat der Arbeit frei sein und gemeinsam aufatmen sollen. Der Sonntag ist aber auch ein Familientag. Nur mehr am Sonntag hat die Familie Gelegenheit, einen ganzen Tag gemeinsam zu verbringen.
 
Der 3. März wurde von der Allianz als Aktionstag gewählt, weil der damalige römische Kaiser Konstantin an jenem Tag vor nunmehr 1692 Jahren für das Römische Weltreich den Sonntag per Edikt als für alle Bürgerinnen und Bürger arbeitsfreien Tag verkünden ließ. Die Sonntagsschutzbewegung begeht jedes Jahr am 3. März den „Internationalen Tag des freien Sonntags“ und erinnert mit ihren Aktionen daran, dass der Sonntag ein Geschenk des Himmels ist. Mittlerweile verliert die in Artikel 140 des deutschen Grundgesetzes noch verankerte Sonntagsruhe jedoch immer mehr ihre Verbindlichkeit: Während vor 20 Jahren in Deutschland noch 7,5 Millionen Erwerbstätige gelegentlich, regelmäßig oder ständig von Sonntagsarbeit betroffen waren, ist diese Zahl mittlerweile auf 11 Millionen gestiegen. Die 2006 bundesweit gestartete Sonntagsallianz wird von der KAB, der Katholischen Betriebsseelsorge, dem KDA, dem Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) getragen sowie von zahlreichen weiteren Organisationen unterstützt. Die Aktionsbewegung ist mittlerweile in acht Bundesländern und 80 Regionen verankert.
Fotoquelle: Michael Schmatz

Sonntag, 3. März 2013

Magier Donatus verzaubert den Sonntag


Magier Donauts Weinert verzaubert  130 Erwachsene und Kinder am Internationalen Tag des arbeitsfreien Sonntags in Neumarkt
Magier Donauts Weinert verzaubert 
130 Erwachsene und Kinder
am Internationalen Tag des
arbeitsfreien Sonntags in Neumarkt

Nürnberg/Neumarkt

Am 03. März 2013, dem Internationalen Tag des arbeitsfreien Sonntags, lud die Allianz für den freien Sonntag Neumarkt, ein lokales Bündnis aus Kirchen, Verbänden und Gewerkschaften um 14.00 Uhr zu einem Zauberhaften Sonntag Nachmittag ins Pfarrheim Saarlandstrasse nach Neumarkt ein. Mitglieder der Allianz sind das Evangelisch-Lutherische und das Katholische Dekanat Neumarkt, Caritas und Diakonie, KAB und Kolping sowie die Gewerkschaften DGB und verdi.
Über 100 Erwachsene und 30 Kinder zog der Magier, Liedermacher und Entertainer Donatus Weinert von der ersten bis zur letzten Minute in seinen Bann.
Immer wieder ließ er sich besonders von seinen kleinen Zuschauer assistieren. Aus nächster Nähe zeigte er seine verblüffenden Zauberkunststücken: Feste Materie wurde durchdrungen, Gegenstände verschwanden oder erschienen aus dem Nichts. Dinge schwebten und hoben die Schwerkraft auf. Bei vielen seiner Kunsttücke stellte er einen Bezug zum Arbeitsalltag, zur Situation in der Familie oder zu gesellschaftlichen Problemen her und fand immer eine "zauberhafte" Lösung. Seine Botschaft: Der Sonntag ist für die Menschen da. Er ist die gemeinsame Zeit zum Aufatmen. Der Sonntag ist das Gegenbild zur Ausrichtung des gesamten Lebens an den Erfordernissen der Wirtschaft.
Mit Seilen und Ringen anschaulichte der Magier, wie wichtig der arbeitsfreie Sonntag ist, Bei seinen Tricks mit den magischen sechs Ringen erklärte er: "Mit diesen Ringen ist es wie mit den Wochentagen: mit dem siebten, dem Sonntag, spielt man nicht". Zum Schluss sang und gestikulierte der ganze Saal begeistert mit, wenn der Liedermacher dazu aufforderte und entliess Donatus nicht ohne eine Zugabe.
Magier Donauts Weinert verzaubert zusammen
mit einer Assistentin aus dem Publikum
130 Erwachsene und Kinder am Internationalen Tag
des arbeitsfreien Sonntags in Neumarkt



Für das leibliche Wohl sorgte der KAB Ortsverband Neumarkt mit einem Kaffee-und-Kuchen-Buffett. KAB-Diözesansekretärin Hildegard Remling, Sprecherin der Allianz für den freien Sonntag Neumarkt zog die positive Bilanz: " Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, eine Generationen-übergreifende kulturelle Veranstaltung an zu bieten, bei der alle Anwesenden spüren und erleben konnten, wofür der arbeitsfreie Sonntag wichtig ist: für das Erleben und Feiern von Familie und Gemeinschaft."

Gemeinsam Pause machen!

ZdK für konsequenten Schutz des Sonntags


Einen konsequenten Schutz des Sonntags hat die Sprecherin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) für gesellschaftliche Grundfragen, Eva Maria Welskop-Deffaa, anlässlich des internationalen Tages des freien Sonntags am 3. März 2013 gefordert.


„Zu einer menschenfreundlichen Rhythmisierung des Lebens, in dem Arbeit und Muße in guter Balance sind, gehört der konsequente Schutz des Sonntags. Wir wollen der Tatsache, dass immer mehr Menschen gezwungen sind, regelmäßig am Sonntag zu arbeiten, nicht einfach schweigend zusehen“, so Welskop-Deffaa.


Sie verwies darauf, dass die Zahl derjenigen, die sonntags arbeiten, in Deutschland rasant und branchenübergreifend wächst. Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigten, dass in Deutschland 15% der weiblichen und 14% der männlichen Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren regelmäßig sonntags arbeiten.


„Neue Medien einerseits und die Freizeit-Ansprüche in einer entwickelten Dienstleistungsgesellschaft andererseits führen dazu, dass immer mehr Menschen von anderen fraglos Erreichbarkeit an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr erwarten. Wer sonntags im Call Center anruft, um sich nach den Mietbedingungen eines Ferienhauses zu erkundigen, nimmt in der gleichen Weise Sonntagsarbeit in Anspruch wie der Chef, der erwartet, dass am Wochenende Mitarbeiter auf Emails antworten. Sorgsamer Umgang mit der Familienzeit der anderen sieht anders aus“, so Welskop-Deffaa


Im Hinblick auf die aktuelle Debatte um eine Neuregelung des Ladenöffnungsgesetzes in NRW machte sie deutlich, dass kluge gesetzliche Regelungen den skizzierten Dynamiken Einhalt gebieten können und müssen. „Wir brauchen keine zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntage! Wer immer mehr Geschäftigkeit in unseren Alltag hineinpressen will, wird feststellen, dass am Ende weder der Geschäftsgewinn noch das Glück der Menschen zunehmen werden“.


Die rückläufige Zahl der Gottesdienst-Besucher am Sonntag sei ein weiteres Zeichen dafür, wie schwer es den Menschen heute falle, regelmäßige Zeiten im Wochenrhythmus frei zu halten, die aus dem Alltag hinaus führen und die Orientierung und Kraft schenken, so Welskop-Deffaa.

Mit freundlichen Grüßen

Theodor Bolzenius
Pressesprecher

Samstag, 2. März 2013

Aktion am Samstag 2. März in Ingolstadt in der Fußgängerzone.
 
Sonntagsaktivisten haben 500 Semmeln einer Bäckerei aus Eichstaett, die Sonntsgs nicht arbeitet, verteilt und auf unser Anliegen freie Sonntage und Ladenöffnungszeiten hingewiesen.

 

Freitag, 1. März 2013

Internationaler Tag des freien Sonntags am 3. März

„Flashwalk und Ruhemob für die arbeitsfreie Zeit der
Menschen“

Allianz für den freien Sonntag kämpft im akutellen Bundes- und Landtagswahlkampf für den arbeitsfreien Sonntag und einenmenschengerechten Ladenschluss in Bayern
Das Bündnis aus den Arbeitnehmerorganisationen der Kirchen (kda, KAB, Kath. Betriebsseelsorge, afa) und der Gewerkschaft (ver.di) will die anstehenden Landtags- und Bundestagswahlen im Kampf für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags in Deutschland und einem menschengerechten Ladenschluss in Bayern nutzen.

In zahlreichen Städten in Bayern finden vielfältige Aktionen zum Internationalen Tag des freien Sonntags rund um den 3. März statt. In München machen sich die Aktiven der Allianz nach einer kurzen Pressekonferenz zu einem Flashwalk vom Odeonsplatz zum Marienplatz auf, die in einem Ruhemob an der Mariensäule mündete.

„Der 3. März erinnert an den historisch ersten staatlichen Sonntagsschutz unter Kaiser Konstantin im Jahre 321. Und selten war der aktive Kampf für den arbeitsfreien Sonntag so notwendig wie heute. Rechtswidrige Sonntagsöffnungen, fehlende Kontrollen und ein Ausufern der Sonntagsarbeit fordert die Politik zu Taten,“ so Erwin Helmer von der Katholischen Betriebsseelsorge.

Charles Borg-Manché, Präses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung: „Die Ladenschlusszeiten während der Woche haben eine entscheidende Bedeutung für die Menschen und für den Schutz des Sonntags als wesentlichsten gesellschaftlichen Zeitanker. Die bayerischen Politiker müssen vor der Wahl Farbe bekennen.“
„In einer Gesellschaft, die Rund-um-die-Uhr arbeitet, einkauft und leben soll, ohne menschengerechte und vernünftige Regeln wie ein Ladenschlussgesetz, wird der Einzelne an Burn-out erkranken und die gesamte Gesellschaft ausbrennen“, äußerte Orhan Akman von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Bayern

Stefan Helm vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der evangelischenlutherischen Kirche in Bayern sieht die Politik in der Pflicht und die anstehenden Wahlen als große Chance: „Wir wollen die anstehenden Wahlkämpfe zu der Bundestags- und Landtagswahl in Bayern nutzen, Menschen und Politiker zu bewegen für den aktiven Schutz des arbeitsfreien Sonntags einzutreten, gegen rechtswidrige Sonntagsarbeit und Sonntagsöffnungen vorzugehen und für den menschengerechten Ladenschluss zu kämpfen“.

Anlässlich der Aktionen zum 3. März 2013 startet die Allianz unter
www.sonntagsallianz.blogspot.de einen Internetblog auf dem mit dem Titel „SonntagsheldInnen“ aktuell über positive Aktionen für den freien Sonntag und den menschengerechten Ladenschluss berichtet wird, sowie unter dem Titel „Sonntagsdiebe“, Angriffe auf den Sonntagsschutz dokumentiert werden.

Für Aktionen und Gottesdienste zum 3. März hat das Aktionsbündnis unter dem Titel 'Sonntag. Ein Geschenk des Himmels' eine kostenfreie Gottesdienst-Broschüre herausgegeben.

Rund um den Internationalen Tag des freien Sonntags, dem 3. März, finden im Freistaat zahlreiche Aktionen zum Schutz des freien Sonntags und gegen die Angriffe auf die bayerischen Ladenschlusszeiten statt.

Im einzelnen sind folgende Aktionen geplant:

01. März 2013 in Augsburg
Fußgängerzone von 17.30 - 18.15 Uhr
Flashwalk in der Fußgängerzone - Auf Einladung der KAB und Betriebsseelsorge werden sich gemeinsam mit der Sonntagsallianz 20 Menschen auf dem Fuggerplatz/Martin-Lutherplatz tummeln, ihre Liegestühle tragen, mit den Passanten reden und hin und wieder Ruhe in ihrem Liegestuhl finden.


01. März 2013 in Degendorf
Gottesdienste unter dem Motto „Sonntag ist Ruhetag“


02. März 2013 in Weißenburg/ Gunzenhausen
Von 10:00 – 12:00 Uhr finden auf den jeweiligen Marktplätzen Informationsveranstaltungen zum Tag des arbeitsfreien Sonntags statt. Neben der halbstündigen Verkündigung des arbeitsfreien Sonntags durch einen Herold, Informationsmaterial zur Sonntagsallianz und einer Bodenzeitung sind Einzelgespräche mit Interessierten vorgesehen.


03. März 2013 in Lauingen
Christuskirche um 10.00 Uhr
Regionaler Gottesdienst zum „Internationalen Tag des freien Sonntags“. Der Gottesdienst wird ausgerichtet von den Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden der Region Dillingen unter Mitwirkung der ökumenischen Gruppe „ALG III - Arbeit Leben Glaube“. Die Lauinger „Fanfare Brass Band“ hat die musikalische Gestaltung inne. Im Anschluss besteht beim Kirchenkaffee Möglichkeit zu Gespräch und Austausch.


03. März 2013 in Kulmbach
Kulmbach hat am 3.3. verkaufsoffenen Sonntag. Wenn die Genehmigung durch das Ordnungsamt erteilt wird, marschieren 7-12 Leute mit den Liegestühlen und einer Glocke im Gänsemarsch durch die Stadt. Wir wollen an 5 Stellen unsere Liegestühle aufstellen und die Leute über unsere Aktion aufklären. Natürlich sollen Einkäufer 5 - 8 Minuten in den Liegestühlen verweilen: Der Sonntag ist eben zum Ausruhen da!


03. März 2013 in Deggendorf
In der Pfarrkirche St.Martin in Deggendorf werden an diesem Sonntag die zwei neu angeschafften Liegestühle im Altarraum aufgestellt und Stadtpfarrer Wolfgang Riedl wird bei allen Gottesdiensten (Sam 02.03. um 17.30 Uhr, So 03.03. um 9.00, 10.30, und 17.30 Uhr) zum Thema „freier Sonntag“ predigen.


06. März 2013 in Plattling
Gasthof„Bischofshof“: Ab 17:30 Uhr sollen zu Beginn der Veranstaltung ein Ruhewalk und ein Ruhemob (mit den Liegestühlen der Sonntagsallianzen) zum Bahnhof stattfinden. Anschließend wird in der Gaststätte ein Referat von Hubert Thiermeyer (ver.di Bayern) zu hören sein und Zeit für den Erfahrungsaustausch
der Niederbayerischen Allianzen.


22. März 2013 in Neuhausen
Der Ortsverband der KAB Neuhausen – Offenberg, wird am 4. Fastensonntag
die Predigt über die Bedeutung des Sonntags halten, am 22. März wird abends von der Betriebsseelsorge Herr R. Widmann zum Thema: „Endlich Sonntag“.


23. März 2013 in Neuhausen
Von 9:30 – 12:00 Uhr ist auf dem Dorfplatz ist ein Stand zur Sonntagsallianz aufgebaut.


www.sonntagsallianz-bayern.de
Ansprechpartner: Hubert Thiermeyer, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Schwanthalerstr. 64, 80336 München, Te

Montag, 18. Februar 2013

Internationaler Tag des freien Sonntags am 3. März 2013

Erzbischof Zollitsch und Präses Schneider:

Zeit zum Auf - Atmen

Am 3. März 2013 findet in Deutschland und mehreren EU‐Staaten der ökumenisch getragene „InternationaleTag des freien Sonntags“ statt. Dazu hat die „Allianz für den freien Sonntag“ in Deutschland eine Arbeitshilfe herausgegeben, die mit Gottesdienstvorschlägen auf diesen Sonntag aufmerksam macht. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, rufen dazu auf, den Sonntag als freien Tag zu schützen und zu bewahren. Gemeinsam erklären sie:
„Der ‚Internationale Tag des Freien Sonntags’ wurde in Anlehnung an das Datum, an dem Kaiser Konstantin der Große im Jahre 321 den Sonntag zum Ruhetag erklärte, auf den 3. März gelegt. In diesem Jahr fällt dieser Aktionstag auf einen Sonntag – Anlass für die ‚Allianz für den freien Sonntag’, in Gottesdiensten und verschiedenen Aktionen für eine Verbesserung des Sonntagsschutzes zu werben und auf den Wert der Sonntagsruhe aufmerksam zu machen.


Erzbischof Zollitsch, hier beim Katholikentag in Mannheim
Als Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland unterstützen wir das Anliegen der Sonntagsallianz. Leider müssen wir feststellen, dass die Zahl derjenigen, die sonntags arbeiten, in Deutschland rasant und branchenübergreifend ansteigt. Dabei ist der Sonntag nicht nur für uns Christen eine heilsame Unterbrechung und damit das Gegenbild zur Ausrichtung des gesamten Lebens an Erfordernissen der Wirtschaft. In Zeiten einer zunehmenden Beschleunigung aller Lebensvorgänge, der Individualisierung der Lebensformen und der Verringerung des Stellenwertes der gemeinsamen freien Zeit brauchen wir eine wohltuende Atempause.
Gott hat den Menschen den siebten Tag der Woche als Ruhetag geschenkt. Für Christen hat der ‚Tag des Herrn’. Doch alle Menschen brauchen eine Zeit des Auf ‐Atmens, damit Körper, Geist und Seele zur Ruhe kommen können. Wir brauchen den Sonntag, damit wir Zeit für Familie, für Freunde und für uns haben.
Der Sonntag bietet die Gelegenheit, eine Auszeit aus dieser pausenlosen ‚Rund‐um‐die‐ Uhr‐Gesellschaft’ zu nehmen. Der Sonntag macht deutlich: Arbeiten und Wirtschaften sind nicht alles im Leben. Der Schutz des Sonntags dient der Gesellschaft im Ganzen. Die Kirchen sehen ihren Auftrag darin, für eine Werteorientierung einzutreten und Mitverantwortung für das gesellschaftliche Zusammenleben zu tragen. Deshalb unterstützen wir das Anliegen, den Sonntag als wichtiges Element unserer Kultur zu stärken.“
18. Febr. 2013 ‐ www.dbk.de (Aktuelle Pressemeldungen)