Freitag, 14. März 2014


Landshut, den 12.03.2014

Medieninformation



Niederbayerische Allianz für den freien Sonntag traf sich im Gasthaus Bischofshof in Plattling


„Obwohl der arbeitsfreie Sonntag verfassungsrechtlichen Schutz genießt, erlauben Ausnahmeregelungen in Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungsbranchen auch am Sonntag immer mehr Ladenöffnungen“, beklagte die für den Handel zuständige ver.di-Sekretärin Monika Linsmeier beim jährlichen Treffen der Allianz für den freien Sonntag. Die kirchlichen und gewerkschaftlichen Trägerorganisationen engagieren sich für den Erhalt der ursprünglichen Wochenordnung. Nachdem der Arbeitsalltag immer stressiger wird, sei es daher umso wichtiger einen freien Familientag zu haben. Nicht umsonst heiße es „am siebten Tag soll man ruhen“, bekräftigte Linsmeier. Immer mehr Marktöffnungen bedrohen den freien Sonntag in seiner Sonderstellung. Im Einzelhandel sei der Ladenschluss im Zuge der Föderalismusreform 2006 in die Zuständigkeit der Bundesländer übertragen worden. Damit wurde auch die bundeseinheitliche Regelung für den arbeitsfreien Sonntag aufgegeben. Die aktuelle Entwicklung zeige, dass die Möglichkeiten für verkaufsoffene Sonntage in einigen Bundesländern bereits stark ausgedehnt werden. „Ohne eine offensive öffentliche Diskussion und politische Einflussnahme wird die Ökonomisierung der Sonn- und Feiertage fortschreiten“, warnte auch Ute Meier vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche. Mittels Sonntagskontrakten wirbt das Bündnis für Unterstützung aus der Politik. So unterstützen bereits 66 bayerische Abgeordnete die Sonntagsallianz bei ihrer Forderung. Berthold Schwarzer von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung sieht das als großen Vertrauensbeweis. „Wir werden weiter am Ball bleiben, denn vom freien Sonntag profitieren nicht nur die Familie, sondern auch die vielen Vereine“, so Schwarzer abschließend.







Monika Linsmeier
0160/90416674