Gemeinsame Werte sind
Basis des Zusammenlebens –
freier Sonntag ist Wert an sich
freier Sonntag ist Wert an sich
Zu einem fiktiven
„Integrationskurs für Einheimische“ hat die Augsburger Allianz für den freien
Sonntag am 3.März in das Café Tür an Tür geladen. Dabei trat ein ebenso
fiktiver „Ministerialbeauftragter für Wertevermittlung und Sonntagskultur“ mit
den bezeichnenden Namen Dr. Theodor Feierabend auf, der auf die Besonderheiten
eines gemeinsamen Sonntags hinwies. Hinter der satirischen Fassade stand also
ein durchaus ernster Hintergrund.
Bereits die Vorankündigung hat laut den Initiatoren für
einigen Wirbel gesorgt - so fühlten sich manche Eingeladene nicht ganz ernst
genommen, weil sich „Integration“ und „Einheimische“ ja wohl widersprechen
würden. „Der wahre Kern hinter dem satirischen Ansatz aber ist, dass wir
Flüchtlinge lehren, was in Deutschland wichtig ist, darüber aber kein
gesellschaftlicher Konsens hergestellt ist.“ führte KAB-Diözesansekretär Peter
Ziegler auf Nachfrage aus. Das sehe man
ja am Umgang mit dem arbeitsfreien Sonntag.
In einer fiktiven Auftaktveranstaltung wies der
Grußwortredner auf einige Aspekte einer wieder zu gewinnenden Sonntagskultur
hin: Frühschoppen, Brunch, Freizeitsport oder familiäre Brettspiele. „Es passt
nicht zu diesen Grundlagen, wenn bei jeder passenden und unpassenden
Gelegenheit über längere Öffnungszeiten bis in den Sonntag hinein diskutiert
wird.“ meinte er in erfreulicher Deutlichkeit.
Bei der anschließenden Diskussion betonte Wolfgang
Peitzsch, Organisationssekretär des DGB – neben der KAB, der evangelischen afa,
ver.di und der Betriebsseelsorge einer
der Träger der Allianz – die Zerrissenheit der Betriebsräte. Einerseits
begrüßten die Beschäftigten das wochenendliche Zubrot, andererseits wüssten sie
um die wertvolle gemeinsame Zeit. Insgesamt sei das Bewusstsein für das
gesellschaftliche Atemholen verloren gegangen, das wiederzugewinnen die Aufgabe
eines jeden Einzelnen sei.Dr. Theodor Feierabend spricht! |
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