ZdK für konsequenten
Schutz des Sonntags
Einen konsequenten
Schutz des Sonntags hat die Sprecherin des Zentralkomitees der deutschen
Katholiken (ZdK) für gesellschaftliche Grundfragen, Eva Maria Welskop-Deffaa,
anlässlich des internationalen Tages des freien Sonntags am 3. März 2013
gefordert.
„Zu einer
menschenfreundlichen Rhythmisierung des Lebens, in dem Arbeit und Muße in guter
Balance sind, gehört der konsequente Schutz des Sonntags. Wir wollen der
Tatsache, dass immer mehr Menschen gezwungen sind, regelmäßig am Sonntag zu
arbeiten, nicht einfach schweigend zusehen“, so Welskop-Deffaa.
Sie verwies darauf,
dass die Zahl derjenigen, die sonntags arbeiten, in Deutschland rasant und
branchenübergreifend wächst. Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigten, dass
in Deutschland 15% der weiblichen und 14% der männlichen Erwerbstätigen zwischen
15 und 64 Jahren regelmäßig sonntags arbeiten.
„Neue Medien
einerseits und die Freizeit-Ansprüche in einer entwickelten
Dienstleistungsgesellschaft andererseits führen dazu, dass immer mehr Menschen
von anderen fraglos Erreichbarkeit an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr
erwarten. Wer sonntags im Call Center anruft, um sich nach den Mietbedingungen
eines Ferienhauses zu erkundigen, nimmt in der gleichen Weise Sonntagsarbeit in
Anspruch wie der Chef, der erwartet, dass am Wochenende Mitarbeiter auf Emails
antworten. Sorgsamer Umgang mit der Familienzeit der anderen sieht anders aus“,
so Welskop-Deffaa
Im Hinblick auf die
aktuelle Debatte um eine Neuregelung des Ladenöffnungsgesetzes in NRW machte sie
deutlich, dass kluge gesetzliche Regelungen den skizzierten Dynamiken Einhalt
gebieten können und müssen. „Wir brauchen keine zusätzlichen verkaufsoffenen
Sonntage! Wer immer mehr Geschäftigkeit in unseren Alltag hineinpressen will,
wird feststellen, dass am Ende weder der Geschäftsgewinn noch das Glück der
Menschen zunehmen werden“.
Die rückläufige Zahl
der Gottesdienst-Besucher am Sonntag sei ein weiteres Zeichen dafür, wie schwer
es den Menschen heute falle, regelmäßige Zeiten im Wochenrhythmus frei zu halten, die aus dem Alltag hinaus führen
und die Orientierung und Kraft schenken, so Welskop-Deffaa.
Mit freundlichen
Grüßen
Theodor
Bolzenius
Pressesprecher
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