Freitag, 6. September 2013

Landtagswahl - 146 Kontrakte für Sonntagsschutz und Ladenschluss in Bayern

Aktion zur Bayernwahl 2013
„Ein großer Erfolg für unsere gesellschaftliche Zeitkultur“
München, 6. September 2013
146 Kandidatinnen und Kandidaten zur Landtagswahl in Bayern haben einen verbindlichen Kontrakt zum Schutz des freien Sonntags und zum Erhalt eines menschenwürdigen Ladenschlusses in Bayern unterzeichnet. Die Allianz für den freien Sonntag hat heute eine erste Zwischenbilanz vor der anstehenden Landtagswahl gezogen.
Die bayerische Allianz für den freien Sonntag, ein Bündnis aus den Arbeitnehmerorganisationen der Kirchen (kda, KAB, Betriebsseelsorge, afa) und der Gewerkschaft ver.di, hat Kandidaten zu den anstehenden Landtagswahlen aufgefordert, sich durch die Unterzeichnung eines verbindlichen „Sonntagskontraktes“ für einen besseren Schutz des arbeitsfreien Sonntags und für die Bewahrung des gesetzlichen Ladenschlusses um 20 Uhr aktiv einzusetzen.
„146 Sonntagskontrakte sind ein Erfolg. Wir rechnen damit, dass die Diskussion um ein neues bayerisches Ladenschlussgesetz schon bald nach der Landtagswahl losgeht. Da ist es gut zu wissen, dass wir in allen Parteien Verbündete haben, die verlässlich für den Ladenschluss um 20 Uhr und bessere Sonntagsschutzregeln eintreten,“ so Philip Büttner vom evangelischen Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda).
Charles Borg-Manché von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB): „Die Ladenschlusszeiten während der Woche haben eine entscheidende Bedeutung für den Schutz des Sonntags. Unsere Gesellschaft und Arbeitswelt braucht Zeitanker, die durch eine sinnvolle Pausenkultur an den Werktagen zum Ausdruck kommen.“
Wie notwendig diese Kontrakte sind, zeigt nach Auffassung von Hubert Thiermeyer von ver.di Bayern die aktuelle Diskussion in mehreren Parteien.
„Es gibt Vorschläge, die aktuelle Regelung zu den Sonntagsöffnungen aus Anlass von traditionellen Märkten aufzulösen. Stattdessen sind Sonntagsöffnungen in der Diskussion, die gar keinen Anlass mehr brauchen. Dies wäre der Start für einen weiteren Wettlauf um immer noch mehr Sonntagsshopping und damit ein massiver Angriff auf den verfassungsgemäß geschützten Sonntag sowie ein weiterer Schritt hin zu einer desaströsen Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“.
Von den 146 Kontrakten kamen 18 von der CSU, 45 von der SPD, 15 von den Freien Wähler, 21 von den Grünen, 4 von der FDP, 18 von der Linken, 24 von der ÖDP und 1 von den Piraten.


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